Wie man Gartenmöbel aus Holz neu streichen kann

Lernen Sie, wie Sie Gartenmöbel aus Holz auffrischen und vor Wetter schützen. Step-by-Step-Anleitung: Reparatur, Schleifen, Streichen und Versiegeln.

Unsere Gärten sind nicht nur Rückzugsorte, Hobbyparadiese und Lebensräume für die heimische Pflanzen- und Tierwelt. Sie sind oft das Herzstück des Hauses, ein Ort, an dem man die Natur genießen und Zeit mit der Familie und Freunden verbringen kann. Besonders Gartenmöbel aus Holz verleihen dem geschätzten Außenbereich eine natürliche und einladende Atmosphäre. 

Doch wie jedes Naturmaterial benötigt Holz regelmäßige Pflege, um seine Schönheit und Qualität zu bewahren. In diesem Blog erfahren Sie, wie Sie Ihre Gartenmöbel mit einfachen Techniken wieder auf Vordermann bringen können – auch wenn die Jahre und das Wetter ihre Spuren hinterlassen haben. Wir werfen einen Blick auf einige der Techniken, die Sie zum Auffrischen und Neulackieren von Gartenmöbeln aus Holz nützlich finden werden.

 

Warum Gartenmöbel aus Holz renovieren statt ersetzen?

„Warum das Rad neu erfinden, wenn man es wieder in Schwung bringen kann?“ – So könnte man den Ansatz zur Renovierung von Gartenmöbeln aus Holz zusammenfassen. Sie müssen kein Handwerksmeister sein, um ein Heimwerkerprojekt wie dieses in Angriff zu nehmen. Holz ist robust, vielseitig und – mit der richtigen Pflege – langlebig. Selbst wenn die Farbe blättert oder das Holz kleinere Schäden aufweist, bedeutet das nicht, dass Sie die Möbel austauschen müssen. Mit ein wenig Aufwand können Sie Ihre alten Stücke wieder auf Vordermann bringen. 

Besonders in Deutschland, wo Nachhaltigkeit immer mehr im Trend liegt, ist die Renovierung eine umweltfreundliche Alternative. Warum also nicht einfach die Oberfläche abschleifen, eine Grundierung auftragen und neu streichen? Solange Ihre Lieblingsstücke nicht von ernsthafter Fäulnis betroffen sind, ist es wirklich nicht so schwer, sie wieder fantastisch aussehen zu lassen. Am Ende dieses Blogs finden Sie Empfehlungen zu YouTube-Videos, die alle hier genannten Schritte nochmal im Videoformat veranschaulichen. Also, haben Sie einige alte hölzerne Gartenstühle, die schon bessere Tage gesehen haben? Dann ist dieser Blogbeitrag für Sie!

 

Die richtige Vorbereitung: Kleine Schäden ausbessern

Der erste Schritt zur Erneuerung Ihrer Gartenmöbel ist die Reparatur beschädigter Stellen. Keine Sorge, dafür müssen Sie kein Schreinermeister sein! Das Aufarbeiten von Holzmöbeln ist viel näher an der einfachen Reparatur und dem Streichen einer Sockelleiste als an der fachmännischen Restaurierung eines antiken Esstisches. Und das ist auch gut so, denn mit sehr wenig Aufwand können Sie kleine Mängel ausbessern und ein gut aussehendes Ergebnis erzielen.

 

Mit den folgenden Schritten können Sie loslegen:

1. Reinigung des beschädigten Bereichs:
   Beginnen Sie damit, die Möbel gründlich mit einem Holzreiniger oder einer Lösung aus Wasser und Seife zu säubern. Entfernen Sie Staub, Schmutz und alte Farbreste mit einer steifen Drahtbürste gründlich. So sehen Sie besser, welche Stellen ausgebessert werden müssen. Wichtig: Achten Sie darauf, dass der Bereich vollständig trocken ist, bevor Sie mit den weiteren Schritten fortfahren
2. Schäden begutachten:
   Inspizieren Sie Ihre Möbel genau und sehen Sie nach, ob das Holz Risse, Absplitterungen oder erste Anzeichen von Fäulnis aufweist. Leichte Schäden lassen sich in der Regel problemlos reparieren.
3. Holzkleber verwenden:
   Für kleinere Risse oder lose Holzstücke eignet sich ein wasserfester Holzkleber wie Ponal Holzleim Wasserfest oder UHU Holzleim wasserfest. Tragen Sie den Kleber mit einem Pinsel präzise auf und lassen Sie ihn gut trocknen. Überschüssiger Leim ist hier kein Problem, da dieser nach dem Trocknen abgeschliffen werden kann. Der Leim dient als Schutzschicht gegen weitere Schäden und schafft eine stabile Basis für die spätere Reparatur.

 

Holzspachtelmasse auftragen:
Für größere Unebenheiten oder beschädigte Stellen ist eine hochwertige Holzspachtelmasse ideal. Molto Reparaturspachtel ist beispielsweise im Baumarkt leicht erhältlich und bietet ein strapazierfähiges Finish. Tragen Sie die Masse am besten mit einem Kunststoffspachtel auf und lassen Sie sie über Nacht trocknen. Der Kunststoffspachtel ist etwas flexibler und ermöglicht ein glattes Ergebnis mit weniger Nacharbeit. Lassen Sie die Spachtelmasse idealerweise über Nacht trocknen.

 

Schleifen für das perfekte Ergebnis

Nach dem Trocknen schleifen Sie die reparierten Stellen mit Schleifpapier, bis sie bündig mit der restlichen Oberfläche sind. Achten Sie darauf, auch die Ränder sanft zu glätten, damit die Reparaturstelle unsichtbar wird. Die Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem makellosen Ergebnis.

• Werkzeuge und Materialien:
  Verwenden Sie zunächst ein raues Schleifpapier mit der Körnung 200 und schleifen Sie die Spachtelmasse vorsichtig ab, sodass die Ränder der reparierten Stelle weniger sichtbar sind. Wechseln Sie dann zu einem feinen Schleifpapier oder einen Schleifschwamm, um alle vorhandenen Farben oder Lacke abzuschleifen und die Oberfläche leicht aufzurauen. Für größere Flächen oder diejenigen, die sich hier nicht zu sehr ins Zeug legen wollen, lohnt sich der Einsatz einer elektrischen Schleifmaschine.
• Tipps fürs Schleifen:
  Arbeiten Sie immer in Richtung der Holzmaserung. So vermeiden Sie Kratzer, die später sichtbar bleiben könnten. Schleifen Sie im Freien, aber achten Sie darauf, dass der Staub nicht zu den Nachbarn weht oder das ganze Projekt an einem Sonn- oder Feiertag stattfindet – ein häufiger Fauxpas, der zu unnötigen Diskussionen oder Streitigkeiten führen könnte.
• Reinigung nach dem Schleifen:
  Entfernen Sie den Schleifstaub gründlich mit einem Staubtuch oder einem feuchten Lappen, bevor Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren. Eine saubere Oberfläche ist das A und O für ein gleichmäßiges Finish.

 

Die Wahl der richtigen Farbe und Produkte

Die unterschiedlichen Bedingungen der Jahreszeiten sind oft herausfordernd für Holz. Regen, Schnee und Sonne setzen dem Material zu. Daher ist es wichtig, Produkte zu wählen, die speziell für den Außenbereich geeignet sind. Achten Sie auf Farben, die als wetterfest oder UV-beständig gekennzeichnet sind.

• Grundierung:
  Wenn das Naturholz nach dem Abschleifen gut aussieht, können Sie sich für eine Lackierung oder Beize entscheiden. Wenn es verwittert ist, raten wir zum Grundieren und Streichen. Eine hochwertige Außengrundierung sorgt dafür, dass die Farbe besser haftet und das Holz vor Feuchtigkeit geschützt wird. Tragen Sie eine Schicht Außengrundierung mit einem Pinsel oder einer Rolle auf die Möbel auf. Streichen Sie dabei in der Richtung der Holzmaserung. Lassen Sie sie vollständig trocknen.
• Farbe:
  Entscheiden Sie sich für eine Außenfarbe in Ihrer Wunschfarbe. Testen Sie sie an einer unauffälligen Stelle, um sicherzugehen, dass sie Ihren Erwartungen entspricht. Tragen Sie eine Schicht Farbe mit einem Pinsel auf und lassen Sie das Möbelstück erneut vollständig trocknen. Tragen Sie bei Bedarf weitere Anstriche auf und lassen Sie die Möbel mindestens 24 Stunden lang trocknen. 

• Beizen und Lacke lassen sich oft mit einem Tuch oder einem Schwamm      auftragen. Wir empfehlen Ihnen, die Anweisungen auf der Dose zu befolgen und die Methode anzuwenden, mit der Sie am besten zurechtkommen und das beste Ergebnis erzielen können. Wenn Sie mehrere Anstriche benötigen, müssen Sie auch zwischen den einzelnen Anstrichen schleifen, um etwaige Tropfen zu entfernen. Wischen Sie die Schicht mit einem sauberen Tuch ab, bevor Sie die nächste Schicht nach dem Schleifen auftragen.

• Lackierung als Schutzschicht:
  Zum Schluss sollten Sie die Gartenmöbel aus Holz mit einem zusätzlichen Schutz versehen. Holz kann sich bei Feuchtigkeit verziehen, weshalb eine Lackierung für eine lange Nutzungsdauer unersetzlich ist. Außerdem sieht die Farbe so länger gut aus und der Wartungsaufwand wird minimiert. 

• Unser Favorit ist der Möbellack von Rust-Oleum (wenn Sie sich für einen Anstrich im Kreidestil entscheiden, sollten Sie ihn auf jeden Fall in Betracht ziehen).Tragen Sie nur eine sehr dünne Schicht mit einer Schwammrolle auf. Achten Sie beim Auftragen auf Blasen und lassen Sie den Lack mindestens ein paar Tage lang trocknen.

 

Warum das alles?

Oft hören wir: „Gut Ding will Weile haben.“ Die Mühe, die Sie in die Renovierung Ihrer Gartenmöbel stecken, zahlt sich aus. Sie schaffen nicht nur einen Blickfang für Ihren Garten, sondern verlängern auch die Lebensdauer Ihrer Möbel – ein Gewinn für Sie und die Umwelt.

Es ist erstaunlich, wie sehr gut gepflegte Gartenmöbel die Atmosphäre im Garten verändern können. Sie laden zum Verweilen ein und werden oft zum Mittelpunkt von geselligen Stunden. Mit einer regelmäßigen Pflege, einem individuellen Anstrich und ein paar kreativen Ideen können Ihre Möbel nicht nur funktional, sondern auch echte Hingucker sein.

 

Tipps und Tricks für die Pflege von Gartenmöbeln aus Holz

Im Folgenden haben wir für Sie einige praktische Tipps zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen, Ihre Gartenmöbel aus Holz langfristig in einem guten Zustand zu halten.

• Risse und Fugen abdichten
  Um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, empfehlen wir, alle Risse oder Fugen im Holz mit einer schimmelresistenten Außenabdichtungsmasse zu versiegeln. Diese eignet sich auch hervorragend, um Schrauben- und Nagellöcher abzudecken. Abdichtungsmassen sind flexibel, wasserdicht und lassen sich leicht reinigen. Zudem sind sie einfacher zu entfernen als Holzspachtel, falls später weitere Wartungsarbeiten anfallen.
• Alte Farbe gründlich abschleifen
  Wenn Sie eine glatte Oberfläche wünschen, sollten Sie raue Stellen und alte, lose Farbe sorgfältig abschleifen. Verwenden Sie hierfür Schleifpapier mit einer Körnung von 100, um die Ränder der alten Farbschichten bis auf das blanke Holz zu entfernen. Arbeiten Sie im Freien, um Staub im Haus zu vermeiden.
• Streichen unter den richtigen Bedingungen
  Streichen Sie Ihre Möbel am besten in einem geschützten Bereich, um Staub und Schmutz von der frischen Farbe fernzuhalten. Vermeiden Sie direktes Sonnenlicht, da die Oberfläche sonst ungleichmäßig trocknet und sich Blasen bilden können. Eine ruhige, schattige Umgebung hilft Ihnen, eine gleichmäßige und professionelle Lackierung zu erzielen.
• Sicherheitsausrüstung verwenden
  Schützen Sie sich beim Schleifen oder Entfernen alter Farbe. Tragen Sie immer eine Atemschutzmaske, da alte Lackschichten Schadstoffe enthalten können, sowie eine Schutzbrille, um Ihre Augen vor Staub zu schützen. Dies gilt auch bei der Verwendung geruchsarmer Farben – Sicherheit geht immer vor.
• Produkte sorgfältig auswählen und testen
  Bevor Sie Produkte kaufen, lohnt es sich, diese genau zu vergleichen und ihre Eignung für Ihre Möbel zu prüfen. Testen Sie neue Produkte immer an einer kleinen, unauffälligen Stelle, bevor Sie sie großflächig anwenden. Beachten Sie außerdem die Anweisungen der Hersteller, da diese oft wertvolle Tipps für die richtige Anwendung bereitstellen.

 

Unsere Gartenmöbel aus Metall verfügen über eine robuste, langlebige Beschichtung, die nicht erneut aufgetragen werden muss und sehr pflegeleicht ist. Bei Holz hingegen sind ein paar einfache Pflegeschritte notwendig, um es zu schützen und dafür zu sorgen, dass es auch in den kommenden Sommern großartig aussieht.

Mit diesen Tipps und Techniken haben Sie das nötige Wissen, um Ihre Holzmöbel zu einem langlebigen und individuellen Highlight in Ihrem Garten zu machen. Egal, ob Sie traditionelle Schönheit oder moderne Akzente bevorzugen – Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

 

Gartenmöbel aus Holz streichen – die besten Anleitungen auf YouTube

Wie zu Beginn dieses Artikels erwähnt, wollten wir ein paar nützliche YouTube-Videos bereitstellen, um die hier genannten Schritte zu verdeutlichen. Viel Spaß beim Ansehen:

 

Eine komplette Schritt-für-Schritt-Anleitung für Ihr nächstes Möbelerneuerungsprojekt.

Wie Sie Lack richtig von Holz entfernen

Diese Fehler sollten Sie beim Holzschleifen vermeiden

Holz richtig lackieren, ein kurzes Know-how Video